Roman roads take me home to Rome (almost)
Es beginnt alles mit einer Idee.
Unser Schloss ist mehr als nur ein Gebäude – es ist ein lebendiges Archiv der Vergangenheit. Seit Generationen bewahren wir die Geschichte dieses besonderen Ortes und teilen nun unser Wissen mit Ihnen. In diesem Blog finden Sie detaillierte Informationen zur Architektur, zur Geschichte und zu den zahlreichen Restaurierungsarbeiten, die unser Schloss im Laufe der Jahre erlebt hat. Aber auch unser Wissen über die Bewirtschaftung solcher Häuser möchten wir mit Ihnen teilen.
Kurz um: Wir möchten Ihnen einen umfassenden Einblick in die Entwicklung unseres Zuhauses geben und Sie dazu einladen, gemeinsam mit uns die Geheimnisse dieses historischen Ortes zu entschlüsseln.
Der Blog ist halbwissenschaftlich, da wir keine fachliche Garantie für die Angaben geben können. Für detailliertes Wissen müssen wir in die Fachliteratur oder an entsprechende Experten verweisen. Fachpersonen möchten wir an dieser Stelle herzlich einladen Ihren Beitrag zu leisten. –Sie verfügen über passende Quellenangaben oder Ihnen ist ein grober Fehler aufgefallen? Bitte melden Sie sich bei uns!-
Unser erster Blogeintrag beginnt, wie der so vieler geschichtsträchtiger Orte in Europa, mit der römischen Antike. Viele Orte im Rheinland rühmen sich mit ihrer römischen Vergangenheit, obgleich nur wenige von Ihnen namentlich aus antiken Literaturquellen hervorgehen. Dennoch spielen die römischen Straßen und Wege der Orte eine besondere Geschichte in der Besiedlung des Rheinlandes im frühen Mittelalter. Die Straßen blieben als wichtige Handelsrouten auch nach dem Untergang des römischen Reiches bestehen.
Eine dieser Straßen quert den heutigen Schlosspark und findet sich als eine Fortsetzung der “Calvinerbuschstraße”. Die Straße führte von Neuss Gnadental nach Kaster. Entlang der Straße fanden sich zahlreiche römische Gräber. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass das Schloss auf einer römischen Gründung fußt, könnte diese strategisch günstige Lage an einer wichtigen Verkehrsverbindung ein entscheidender Faktor für die Wahl dieses Standorts als Befestigungsanlage gewesen sein. Frühmittelalterliche Siedlungen entstanden oft entlang von Straßen, um am Handel teilzunehmen und die Kommunikation zu erleichtern. Die Bewohner solcher Siedlungen benötigten Schutz vor Angriffen, was die Errichtung einer Befestigung an dieser Stelle plausibel macht. Natürlich könnten auch andere Faktoren wie die Verfügbarkeit eines fließenden Gewässers (Gillbach) oder die Beschaffenheit des Bodens ihren Beitrag dazu geleistet haben. Dennoch deutet die Nähe zu den römischen Straßen auf eine bewusste Entscheidung hin, sich an einem Ort niederzulassen, der sowohl wirtschaftlich als auch strategisch von Bedeutung war.
Alleine mit diesem Beitrag haben wir das Tor für zahlreiche weitere Blogeinträge eröffnet die, die komplexe und reiche Geschichte des Hauses Hülchrath widerspiegeln.
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